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about

Wenn man von Gitarrenmusik aus Großbritannien spricht, kommt man irgendwie immer wieder unweigerlich zum Thema Klassiker oder zu noch nie vorher da gewesener Musik. Etwas total Neues erfinden die beiden britischen Formationen CHRONOCIDE und FIFTEEN DEAD zwar nicht, aber sie packen es, eine nihilistische Mischung aus Black Metal und Grind mit rostiger Punk Crust Kante auf Platte zu pressen. Das passend kühle Artwork, monochrom gehaltene Bäume, runden die gelungene Split Veröffentlichung ab.

CHRONOCIDE prügeln nach kurzem Sprachsample los und man kommt sich fast überrumpelt vor. Aggressives Geschrei, Blastbeats abgerundet mit kratzigen schrillen Gitarren erzeugen in Windeseile eine ultra aggressive Stimmung. Dieser nihilistischer Gegenwind, oder doch eher Wirbelsturm, will sich auf den präsentierten sechs Tracks einfach nicht bändigen lassen. CHRONOCIDE könnten als moderne Vertonung einer industriellen Dystrophie dienen und das ohne aufgesetzt oder übertrieben zu wirken. Der Großteil des Charismas der CHRONOCIDE Songs wird durch die unbeschreiblich dichte Soundwand, die unaufhaltbar auf einen niederprasseln scheint, ausgemacht. Beeindruckend ist dazu, dass es sich bei den Briten nur um zwei Personen handelt, die ihre Instrumente sehr gut beherrschen. Doch einen Kritikpunkt muss man der Vollständigkeit halber noch erwähnen, etwas mehr Variation innerhalb der Songs hätte dem Gesamtbild bestimmt gut getan. Aber zusammenfassend packen es CHRONOCIDE frei von Klischee, menschenverachtende erbarmungslose Aggression in Form von Black Metal/Grind auf Platte zu bannen, und das so angepisst, dass man ihnen alles abnehmen würde.

7/10

FIFTEEN DEAD bilden im ersten Moment einen krassen Kontrast zu der zuvor durchwanderten aggressiven Soundwelle. Sanfte Klaviertöne bilden das regenuntermalte Intro, welches doch schnell von tiefschwarzem Crust abgelöst wird. Es geht etwas entspannter als vorher zu, ohne aber zu lasch oder gar langweilig zu wirken. Ganz im Gegenteil! Schwarzmetallischer Punk Crust drückt aus den Boxen und man fühlt sich unweigerlich von der Attitüde und dem Sound an DARKTHRONE erinnert. FIFTEEN DEAD setzten durch abrupte Genrewechsel gekonnt Spitzen und wissen vor allem in den rohen schwarzmetallischen Parts durch außerordentliche Stimmung zu überzeugen. Wahre Kälte scheint sich aus den Boxen zu verbreiten. Dunkle Spannung wird spielend aufgebaut, ohne das Potential zur crustigen Explosion zu verlieren. Die sehr ordentliche Produktion der Split trägt das Ihrige zum positiven Gesamteindruck bei. FIFTEEN DEAD bringen mit ihrem schwarzmetallischem Crust eine nordisch kühle Mischung aus Misanthropie und punkiger Attitüde rüber, ohne ihre Ernsthaftigkeit in Frage zu stellen. Stark! Und das nicht nur für Punks die Black Metal mögen, sondern für jeden!

8/10

credits

released September 19, 2012

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Le Crepuscule du Soir France

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